Das Sehen

 

Seheindruck: Objekte in der Ferne erscheinen scharf, wohingegen Objekte in der Nähe meist unscharf erscheinen.

Das Bild eines Gegenstands in der Ferne wird punktförmig (Brennpunkt) hinter der Netzhaut abgebildet und demzufolge unscharf auf der Netzhaut dargestellt. Jedoch können junge Augen, durch die Elastizität Ihrer Augenlinse, dies bis zu einem gewissen Grad kompensieren.

 

 

 

 

Seheindruck: Objekte in der Ferne erschienen unscharf und Objekte in der Nähe scharf.

Das Bild eines Gegenstands in der Ferne wird vor der Netzhaut abgebildet. Das Objekt wird unscharf auf der Netzhaut dargestellt. Dies kann jedoch - im Gegensatz zur Weitsichtigkeit- nicht durch die Augenlinse kompensiert werden.

 

 

 

 

 

Seheindruck: Objekte in der Nähe erscheinen unscharf.

Hauptsächlich als eine Folge des altersbedingten Elastizitätsverlustes der Augenlinse geht die Akkommodation, also die Fähigkeit der Augenlinse nahegelegene Objekte scharf auf der Netzhaut abzubilden, im Laufe des Lebens verloren. Das geschieht stetig und langsam fortschreitend. Ungefähr ab dem fünften Lebensjahrzehnt wird das Bild eines nahegelenden Gegenstandes erst hinter der Netzhaut scharf abgebildet (ähnlich der Weitsichtigkeit). Die Abbildung auf der Netzhaut erscheint deshalb unscharf. Eine Nahkorrektion ist notwendig.

 

 

 

 

Seheindruck: Das Objekt kann sowohl in der Ferne als auch in der Nähe, abhängig von der Stärke der Stabsichtigkeit, unscharf und verzerrt wirken.

 

Die Hornhaut kann in zwei 90 Grad zueinander liegenden Richtungen unterschiedlich gekrümmt sein (Hornhautverkrümmung). Dadurch entstehen, anstelle einer punktförmigen Abbildung (Brennpunkt), zwei stabförmige Abbildungen (Brennlinien). Dies nennt man Stabsichtigkeit oder auch Astigmatismus. Die Stabsichtigkeit kann kombiniert mit anderen Fehlsichtigkeiten, wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, auftreten.